Mit KI erfolgreich starten – GründungsCAMP stärkt junge Unternehmen im Kreis Borken

Wer heute mutig den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, kann bei Brainstorming, Konzeptidee, Strategieentwicklung und Marketing viel Zeit und Geld sparen. KI an der Seite von Gründenden kann alles sein – BeraterIn, Werbe- und Webagentur, Social-Media-ExpertIn und VertriebspartnerIn. Gleichzeitig gilt es, alle rechtlichen Rahmenbedingungen wie Schutz- und Persönlichkeitsrechte zu berücksichtigen und die aktuellen Grenzen der KI zu kennen. So das Resümee des GründungsCamps der Initiative „Go! Kreis Borken“.

Die Partner der Initiative – WFG für den Kreis Borken, AIW, Handwerkskammer Münster, Kreishandwerkerschaft Borken, IHK Nord Westfalen – boten rund 100 Teilnehmenden auf dem d.velop Campus mit Unterstützung der Sparkasse Westmünsterland in gelungener Camp-Atmosphäre viel Expertenwissen und praktische Tipps rund um das Thema KI.

„KI als Co-Founder auf Probe“

Prof. Dr. Jonas Jasper von der Hochschule Niederrhein präsentierte live, welche Ansatzpunkte KI für GründerInnen von der Idee bis zum Konzept bietet. Nach dem Motto „KI als Co-Founder auf Probe“ zeigte er, wie sich mithilfe von KI die eigene Businessidee verfeinern, Zielgruppen und ihre Bedürfnisse ermitteln und der Wettbewerb analysieren lassen. „KI bringt nicht die perfekte Idee, aber die Inspirationsquelle und ist ein guter, meist neutraler Sparringspartner“, so Jasper. Nächtelanges Brainstormen sei passé.

So könne KI zudem helfen, das eigene Angebot besser auf die Zielgruppe abzustimmen. Auch wenn KI keine professionelle Marktstudie liefere, könne sie dennoch einen guten Startpunkt aufzeigen. Neben ChatGPT stellte er Skywork für Präsentationen, Mixo als Tool für Webdesign und Texte sowie Canva als Ideenbooster für Social Media vor. Auch bei typischen ersten Schritten als junges Unternehmen sei KI hilfreich, indem sie z.B. für einen Elevator Pitch zehn Kernsätze formuliere.

Sein Fazit: KI ist kein Zukunftsthema mehr. „GründerInnen und UnternehmerInnen, die sie bewusst nutzen, haben plötzlich einen Co-Founder, der 24/7 für sie arbeitet – ohne Kaffeepause“, so Jasper.

Er wies jedoch auch auf Fallstricke hin: Man dürfe sich nicht auf alles verlassen. KI halluziniert, d. h. sie gibt Unwahrheiten oder unplausible Antworten heraus. Zudem hat KI kein Echtzeitwissen und eine deutliche Kontextbegrenzung, d. h. im Dialog kann nur eine bestimmte Wortzahl verarbeitet werden.

Praxisnahe Workshops

In drei Workshops und zwei Workshoprunden konnten die Teilnehmenden ihr Wissen vertiefen und erhielten von KI-ExpertInnen Antworten auf ihre unternehmensspezifischen Fragen. Christina Altbinus, glaha creativs, veranschaulichte, wie KI im Marketing dazu verhilft, mit kleinem Budget groß rauszukommen. Sie zeigte konkrete Tools und Methoden, mit denen sich auch ohne großes Budget professionelle Ergebnisse erzielen lassen.

Nils Breman, spezialisierter KI-Anwalt aus Münster, vermittelte wertvolle Impulse zum rechtssicheren Umgang mit KI im Betriebsalltag. So gilt es, Themen wie Datenschutz und Urheberrecht zu berücksichtigen. Aktuell sei KI noch nicht DSGVO-konform; der Einsatz personenbezogener Daten sei daher unbedingt zu vermeiden.

Im Workshop von Alexander Bose, Mittelstand-Digital Zentrum Lingen.Münster.Osnabrück, konnten die Teilnehmenden live einen KI-Check am Handy vornehmen. Der KI-Check zeigt, wie KI im eigenen Gründungsvorhaben eingesetzt werden kann. Er identifiziert Potenziale und Schwächen der bisherigen Zielsetzung zur Nachjustierung und gibt Hinweise auf kostenfreie Unterstützungsangebote.

Pitches im Rampenlicht

MutmacherInnen mit sehr spannenden und vielfältigen Businessideen gestalteten den Pitch:
Anna Saalmann, Gründerin von Anna Made in Gescher;
Taurean Williams, Gründer von Gutn Kaffee in Bocholt;
sowie Lennart Eckerlein, Mitbegründer von Conmeet in Borken. In der Talkrunde machten sie durch ihre Einblicke in ihre Erfahrungen deutlich, welchen Herausforderungen GründerInnen beim Schritt in das eigene Unternehmen gegenüberstehen und wie sie diese bewältigen können.

„Dass das Konzept des GründungsCamps ankam, zeigte sich vor allem auch dadurch, dass die Gelegenheiten zum Netzwerken in den Pausen und zum Abschluss der Veranstaltung intensiv genutzt wurden“, so Ingo Trawinski, Prokurist und Leiter der WFG-Gründungs- und Betriebsberatung.

Impulsvortrag mit Prof. Dr. Jonas Jasper, Hochschule Niederrhein zum Thema „KI als Co-Founder auf Probe“.

Rund 100 Gründungsinteressierte und junge UnternehmerInnen besuchten das GründungsCamp des Go! Netzwerks.

Gründungen im Rampenlicht – Pitch und Talk mit Anna Saalmann, Anna Made, Taurean Williams, Gutn Kaffee und Lennart Eckstein, Conmeet.

Praktische Tipps vermittelte Christina Albinus im Workshop „KI im Marketing: Mit kleinem Budget groß rauskommen.“

KI-Rechtsanwalt Nils Bremann gab Einblick in alle rechtlichen Belange beim Umgang mit KI im jungen Unternehmensalltag.

KI-Schnell-Check für Gründende mit Alexander Bose, Mittelstand-Digital Zentrum Lingen.Münster.Osnabrück

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